Der Philosoph vom Stockwerk drüber

»Es sind diese Schritte unter mir, die mich in meiner Konzentration stören. Dieses ständige Knarzen des alten Parketts ...«

Widerwillig nimmt der misanthropisch veranlagte, kauzige Philosoph vom Stockwerk drüber Kontakt zu seinem neuen Nachbarn auf, einem jugendlich wirkenden, lebenslustigen und weltoffenen Freiberufler. Die diametral unterschiedlichen Charaktere ziehen sich schon bald magisch an. Es scheint doch irgendetwas zu geben, das beide verbindet.

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Der Philosoph vom Stockwerk drüber



»Man sieht sie mit Scheu als das bedeutende Bemühen ungewöhnlicher Menschen oder verachtet sie als überflüssiges Grübeln von Träumern.« Soweit Karl Jaspers' (leider) noch immer gültige Erkenntnis aus den 1950er Jahren über die Philosophie.

Der Erzähler des Buches Der Philosoph vom Stockwerk drüber hatte das Glück oder Unglück (je nach Perspektive), in unmittelbarer Nachbarschaft zu einem universitär gebildeten Philosophen zu leben. Es ist die Geschichte der Annäherung zweier Männer, die kaum unterschiedlicher sein könnten. Einerseits ein jugendlich wirkender, lebenslustiger und geselliger Freiberufler, andererseits der misanthropisch veranlagte Geisteswissenschaftler, der seine Kontakte zur Außenwelt auf ein Minimum beschränkt. Das hindert ihn aber nicht daran, aus unterschiedlichen Gründen, immer wieder an der Tür seines neu hinzugezogenen Nachbarn zu klopfen. Dieser will es sich zunächst nicht eingestehen, aber mit jeder Begegnung interessiert er sich mehr für den Sonderling. Es scheint irgendetwas zu geben, das beide verbindet ...

Um welches Genre handelt es sich bei Der Philosoph vom Stockwerk drüber? Um eine humorvolle Erzählung, einen gesellschaftskritischen Roman oder gar ein geschickt getarntes philosophisches Sachbuch? So eindeutig lässt sich das nicht fassen. Müsste man sich entscheiden, hielte man es wohl am ehesten für eine inspirierende, Genre sprengende Mixtur.

Exklusive Leseprobe.
Die ersten Kapitel vorab.

Chapter 1

Der Philosoph vom Stockwerk drüber steht frühmorgens grundsätzlich zur immer gleichen Zeit auf, da ihn veränderte Tagesrhythmen stark irritieren und vom Wesentlichen ablenken könnten. Zu seinen Markenzeichen zählen – neben seinem offen ausgelebten Pessimismus – sein auffällig federnder Gang und die Art und Weise, sich zu kleiden: Seidenschal, Popelinehose, Lloyd-Stiefeletten, manchmal Brille ohne Dioptrien.

Er ist Anfang 50, ernährt sich weitestgehend gesund und nimmt seine vier Mahlzeiten – Frühstück, Mittagessen, Kaffee und Kuchen, Abendbrot – exakt um sieben, zwölf, fünfzehn und achtzehn Uhr ein. Gewöhnlichen Alkohol lehnt er seit vielen Jahren kategorisch ab, mit Ausnahme des presti- geträchtigen Absinths. Der alleinstehende Geisteswissenschaftler zeigt sich meist sehr knorrig und grübelnd. Als bekennender Hypochonder ist er äußerst sensibel, sehr lärmempfindlich und wenig stressresistent. Er ist kein Menschenfreund, dazu hat er einfach zu viel erlebt. Nachbarn – und besonders neue wie meine Frau und ich – sind ihm suspekt, da sie ihn in lapidaren, inhaltslosen Smalltalk verwickeln könnten. Als großer Skeptiker mit dem latenten Hang zu Ver- schwörungstheorien sind ihm neue Kommunikationsmittel – wie Smartphones, WhatsApp oder Instagram – ein spitzer Dorn im Auge. In seinem uralten Fernsehgerät sind lediglich die Bildungsprogramme Arte, 3sat und eines der Dritten Programme eingestellt. Mainstream aller Art ist ihm fremd – das gilt auch für die Bereiche Musik, Literatur, Sport (speziell Fußball), Film und Moderne Kunst.

Der Philosoph denkt in streng festgelegten Schemata und neuronalen Synapsen. Er beschäftigt sich fast ausschließlich mit den Lehren der Philosophen der frühen Neuzeit (René Descartes, Immanuel Kant, Georg Wilhelm Friedrich Hegel) und denen des 19. und frühen 20. Jahrhunderts (Søren Kierkegaard, Gottlob Frege, Albert Camus und JeanPaul Sartre). Deren Weisheiten versucht er häufig und sehr kritisch in die ungeliebte Jetztzeit zu transferieren. Bei der oft stundenlangen Lektüre ihrer Thesen huscht ihm meist ein zustimmendes Nicken und leichtes Grinsen über sein markantes, vom Leben gezeichnetes Gesicht.

Die sogenannten Gegenwartsphilosophen und deren Pseudowissenschaft mag er konsequenterweise nicht, da er das Jetzt und Heute ja auch nicht mag. Diese modernen Möchtegern-Denker-Fuzzis verderben nach seiner Meinung die Dialektik der Aufklärung. Sie haben einfach nicht die Disziplin wie ein Theodor Adorno und Max Horkheimer, ihres Zeichens Hauptvertreter der Kritischen Theorie der Frankfurter Schule. Sie alle, und besonders dieser eine Selbstdarsteller, dieser ‚David Bowie der Sachbücher‘, der seine blöde Fratze – wie er hörte – in jede Kamera hält, benutzen Worte wie genial, ge-hypet oder ge-il und verstehen sich als Popularisatoren. Ihnen geht es nicht um die Liebe zur Weisheit. Sie stellen in über 30 Sprachen dämliche Fragen wie ‚Wer bin ich, und warum denn gleich so viele?‘ und brüsten sich, die Einschreibungen deutscher Studenten bei den philosophischen Kursen dank ihrem intellektuellen Gesülze innerhalb weniger Jahre verdreifacht zu haben. Über diese verdammten, respektlosen Blender kann er sich aufregen und das bis hin zu einem seiner häufigen Tobsuchtsanfälle.

Heute früh habe ich den Philosophen zufällig im Treppenhaus getroffen und ihn dabei ertappt, wie er gerade die Zeitschrift Bunte aus dem Briefkasten unserer jungen Nachbarin aus dem Parterre pfriemelte ...

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Chapter 2

Der Philosoph vom Stockwerk drüber ist sehr vermögend und das, ohne jemals längerfristig einer geregelten Beschäftigung nachgegangen zu sein. Geerbt hat er in jungen Jahren von seinem früh verstorbenen Großvater, einem der Überlebenden der 1956 auf dem Weg nach New York gesunkenen An- drea Doria. Sein Opa war es auch, der seinerzeit die Wohnbau-Genossenschaft Ganz weit West gründete. Ihr gehört das halbe Münchner Westend, unter anderem auch das Anwesen, in dem er seit über 35 Jahren zu Hause ist. Von ihm hat er gelernt, sich zwar vieles zu leisten, dies aber stets im Verborgenen zu halten. Das ist auch der Grund, warum er es vorzieht, inkognito hier zu leben und nicht in einer seiner luxuriösen, vollkommen überteuert vermieteten Eigentumswohnungen.

Im Kreis seiner kleinen, fein ausgewählten Akademiker-Clique, mit der er sich gelegentlich in einer schäbigen Studentenkneipe trifft, gibt er sich betont sparsam. Eine Runde an seine Freunde (das Wort mag er eigentlich nicht), ein Trinkgeld an die Bedienung. All das passt nicht in seine Lebensphilosophie.

»Das Geheimnis eines glücklichen Lebens liegt in der Entsagung«, referiert er zwar gerne, meint damit aber die Entsagung der anderen an seinen – so von ihm benannten – Ersparnissen. Motto: Finger weg von meinem hart erarbeiteten Geld! ‚Geiz ist geil‘ hat er außerdem mal irgendwo gelesen. Abgesehen von diesem grauenvollen Adjektiv deckt sich diese Aussage allerdings vollständig mit seiner Auffassung. Geil, cool, strange. Die Verrohung der deutschen Sprache beobachtet der Philosoph dagegen mit einem steten Schaudern. Sie geschieht mit einer tückischen Allmählichkeit. Die Gossenrhetorik wird uns noch ins Verderben führen, da ist er sich absolut sicher.

Erzählt er am Stammtisch von seinen Reisen, berichtet er stets – und das nahezu kongruent – von der Einfachheit seiner preisgünstigen Herbergen und dem wie immer ungemein billigen, aber dennoch sehr schmackhaften Streetfood. Sein zur Vorsicht im Umgang mit Geld mahnender Opa ist in Situationen wie diesen allgegenwärtig.

»Luxus ist die Krone des Kapitalismus und ein perverser Ausdruck für ungerecht verteilten Reichtum – macht aber trotzdem sehr glücklich«, pflegte er stets zu sagen. Über seinen eigenen großen Besitz an Vermögen und wertvollen Dingen wie kostbaren Schmuck oder den privaten OldtimerFuhrpark redete der Großvater nie.

An den Abenden mit seiner Clique lenkt der Gelehrte die Unterhaltung rasch und sehr geschickt auf ein vorher von ihm im Detail herausgearbeitetes Gesprächsthema. Das macht er zum einen, um nicht über Belanglosigkeiten reden zu müssen, zum anderen, um seine Kernkompetenz und wache Intelligenz zu untermalen. Dummerweise hat er sich schon ein paar Mal sachkundig zu unerwartet am Tisch auf- geworfenen, von ihm verachteten Mainstream-Themen geäußert. Aufgefallen ist das bisher aber noch niemandem. Er muss da künftig besser aufpassen. Erst letztens ist ihm dieser Lapsus im Zusammenhang mit den bayerischen Bierzelt-Musikanten Hot Dogs passiert, als er während einer Huldigung seiner Hochschulabschlüssler (‚Das war noch richtig cooler Dixieland‘) das Lied Ja, mir san mit’m Radl do anstimmte. Hot Dogs – verbreitete Anglizismen und Britizismen wie diese hasst er wie die Pest. Hätte sich diese windige Volksmusikkapelle der 50er Jahre damals Heiße Würschtl genannt, wäre es erst gar nicht so weit gekommen. Betroffen ist ja mittlerweile das gesamte deutsche Sprachsystem, angefangen von der Semantik über die Syntax bis hin zu Lautung.

Schnell gab er vor, nicht ‚Hot Dogs‘, sondern den Begriff ‚Dogma‘ aufgeschnappt zu haben.

»Das Dogma ist mehr als eine normative Lehraussage«, holte er aus. »Dogmatismus entzieht sich einfach konsequent jeder Kritik und hält sich stur an ihre kompendiarischen Grundfesten. Ich würde es Mundfaulheit nennen«, redete er sich in Rage. »Bekommen die Dogmatiker tatsächlich mal ihre Goschen auf, mündet das unweigerlich im Fanatismus. Dabei war Dogmatismus – philosophisch betrachtet – lange Zeit einfach nur der Gegensatz zum Skeptizismus.«

Das ständige bei ihm oben deutlich wahrzunehmende Aufund Abgehen auf dem Holzparkett in der Woh- nung unter ihm behagt dem Philosophen nicht. Immerhin hatte er vor, in seinem Designerbett in aller Ruhe die Bunte zu studieren. Er kann das bei den neuen Nachbarn nicht durchgehen lassen.

»Wehret den Anfängen«, nuschelt er vor sich hin. Behäbig schlüpft er in den Frotteebademantel, den er erst neulich im Mandarin Oriental Bangkok hat mitgehen lassen und klingelt an der unteren Wohnungstür ...

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Chapter 3

Aus soziologischen Gründen bin ich seit einigen Jahren an nahezu allen Formaten des sogenannten Trash-TVs interessiert. Als relativ erfolgreicher Drehbuchund Romanautor habe ich aus diesem Metier schon so manche Inspiration für meine Werke ziehen können. Nach anfänglichem Zögern konnte ich irgendwann auch meine Frau für Highlights wie Big Brother, Das Sommerhaus der Stars oder Ich bin ein Star, holt mich hier raus begeistern. Hier kann sie nach stressigen Terminen in ihrem Job als Society-Fotografin richtig gut abschalten. Irgendwie ärgerlich, dass es mitten im Dschungel plötzlich bei uns schellt.

In Erwartung einer Zeugin Jehovas öffne ich schwungvoll die Tür, um den für diese Situation passenden Standardspruch abzurufen.

»Ich bin an euch chiliastisch ausgerichteten, nichttrinitarischen Bibelforschern nicht interessiert.« Ich breche abrupt ab. Auf der Matte steht keine der debil grinsenden Theokratinnen, die mir die Zeitschrift Erwachet vor die Nase hält, sondern der Philosoph vom Stockwerk drüber.

Der Nachbar, der mit seinen weißen Mandarin-Oriental-Bangkok-Hotelpantoletten und dem dazu passenden Bademantel irgendwie sehr schick, aber dennoch seltsam unaufgeräumt wirkt, fährt sich kurz räuspernd durch sein zerzaustes Haar.

»Verstehen Sie«, flüstert er, »nicht, dass Sie mich falsch verstehen, aber ich arbeite gerade an einer bedeutenden Studie über das Thema ‚Ist es tatsächlich nur alles eine Frage der Erkenntnis oder hebt der Dogmatismus ohne Legitimation für den realen Empirismus die Hoheitsrechte der Philosophie auf?‘« Überrascht davon, dass er mich offenbar in seine Arbeit mit einbinden will, bitte ich ihn, doch hereinzutreten.

»Nein, nein. Ich stehe stark unter zeitlichem und mentalem Druck. Es sind – kurz gesagt – diese Schritte unter mir, die mich in meiner Konzentration stören. Dieses ständige Knarzen des über 80 Jahre alten Parketts. Sie müssen wissen, Ihre Vormieter haben diesen antiquierten Fußboden aus Holz mit einer Mischung aus Schaumglas und Zellulose gedämmt und dann mit hochflorigem Teppichboden überdeckt. Aus der Stille beziehe ich meine Kraft und Muße. In diesen Zeiten der fortwährenden Beschleunigung und des Aktionismus bedeutet Ruhe ein Ausstieg aus dem Rhythmus des Alltags – Stille jedoch die empfundene Lautlosigkeit. Viele haben Angst vor der Stille, weil sie bei ihnen zu Leere und Langeweile führt, für mich ist sie die schönste Blüte im Garten meines Geistes, die den Druck von mir nimmt«, legt er nach.

Ohne eine Antwort auf seinen Denkanstoß abzuwarten, federt der Denker eiligen Schrittes eine Etage höher und lässt unterwegs hörbar einen fahren. Vom Neandertaler bis zur modernen Spezies Mensch – alle verbindet eines: Das Furzen. In der Antike ging nichts über eine donnernde Flatu- lenz. Speziell der römische Dichter Titus Maccius Plautus furzte – alten Quellen nach zu urteilen – leidenschaftlich gerne und das aus Leibeskräften. Zu dieser Zeit genoss Crepitus Ventris, der Gott der Darmgeräusche, allerhöchste Anerkennung und tiefste Verehrung. Charles Baudelaire erinnerte noch Jahrhunderte später gerne verzückt an seine unvergesslichen Blähungen, ebenso wie François-Marie Arouet, genannt Voltaire, in seinem Philosophischen Wörterbuch. Im 18. Jahrhundert kämpfte die Société des Francs- Péeteurs für eine Zerstörung des Vorurteils gegen das Freifurzen, und auch heute noch genießen wir es, uns durchschnittlich acht bis fünfzehn Mal am Tag der Darmwinde zu entledigen. Männer spielen das oft stolz in Gesellschaft in einem Wettbewerb aus: ‚Die Lautesten und Stinkigsten gewinnen‘; Frauen genießen es meist leise, aber mindestens ge- nauso hingebungsvoll zu pupsen.

Sichtlich erfreut, bei seinen neuen Nachbarn einen ersten Wirkungstreffer gelandet zu haben, schließt der Philosoph die drei Abbus Sicherheitsschlösser seiner Eingangstür auf. Er begibt sich erneut zu Bett, um sich nun endlich ungestört den Promis, Stars und Sternchen der Bunten widmen zu können ...

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Chapter 4

Im Morgengrauen des nächsten Tages legt der Philosoph vom Stockwerk drüber die Bunte – wie jede Woche – wieder zurück in den Briefkasten der jungen Nachbarin. Dabei überlegt er noch, ob er seinem Namen am Briefschlitz nicht doch aus Respektgründen endlich das M. Phil. hinzufügen sollte. Unwillkürlich muss er dabei jedoch an Abhandlungen über die scholastische Philosophie denken. Wie heißt es da so schön? ‚Fidem si poteris rationemque coniunge‘ beziehungsweise ‚Verknüpfe den Glauben mit der Vernunft, wenn du es vermagst‘. Die Scholastik stellt den Vernunftstandpunkt über den Offenbarungsinhalt. Andererseits ist die Absenz in den Präsenz nicht auch ein Paradoxon? Er grübelt. Ist die Offenbarung nicht ein Geschehen in der Zeit? Sollte sie uns nicht von der Immanenz des Verborgenen erlösen? Ein Zusatz M. Phil. auf dem Namensschild wäre kein Apriori, es würde seine Nachbarn zum Nachdenken animieren, zum Überdenken, mit wem sie es hier im Haus überhaupt so zu tun haben.

Während ich versuche, mir zu erklären, ob der Philosoph unsere Schritte im Stock unter ihm wirklich wahrnehmen kann, widmet sich dieser mittlerweile der Zubereitung seines Kaffees. Hierfür hat er sich erst vor Kurzem eine alte italienische San Giorgio (Baujahr 1940) angeschafft, mit denen ansonsten nur die angesagtesten aller Baristas ihre verwöhnten Gäste in ganz Südeuropa verzücken. Anschaffungen wie diese oder eine seiner wohl behüteten Rolex-Uhren verbucht er meist mit gutem Gewissen unter dem Konto ‚Existenzielle Wertanlage‘. Speziell im Ankauf von Gold sieht er sehr großes Potenzial, um sein Vermögen nicht weniger werden zu lassen.

Seine Ausgaben bereiten ihm ohnehin oft große Sorgen. Diese treiben ihm notorisch die Schweißperlen auf die Stirn. Kurt Martis bringt ihn da mit Sprüchen wie ‚Wenn Geld weniger gilt, gibt es mehr Geld. Wobei mehr Geld weniger gilt als gestern weniger Geld. Wenn Geld mehr gilt, gibt es weniger Geld, wobei weniger Geld mehr gilt als gestern mehr Geld‘ in seiner Angst auch nicht gerade weiter. Egal. Beim Betrachten seiner Goldbarren brechen beim Gelehrten jedes Mal alle Dämme. Auch wenn Platin, Heroin und Plutonium wertvoller als Diamanten und Gold sind, die große Liebe ge- hört seinen 1.000 Gramm schweren Barren, die er in depressiven Momenten aus seinem Tresor kramt. Es ist die Schönheit dieses chemischen Elements mit dem Symbol Au, die ihn so fasziniert. ‚Es ist nicht alles Gold was glänzt, aber es glänzt auch nicht alles, was Gold ist‘, da muss er Friedrich Hebbel leider widersprechen, was immer er uns damit genau sagen wollte. Gold ist für ihn das Synonym für Schönheit und Glanz.

Beim Gedanken an die alte San Giorgio ärgert er sich jedoch gerade darüber, dass diese jeden Tag eine Aufwärmphase von 30 bis 40 Minuten durchläuft. Für eine Person, die lediglich pünktlich um sieben und um fünfzehn Uhr heißes Wasser mit hohem Druck durch das fein gemahlene Kaffeemehl aus gerösteten Bohnen gepresst haben will, macht es andererseits wenig Sinn, die Maschine rund um die Uhr in Betrieb zu halten. Sein Lieblingskaffee ist der Black Ivory Coffee. Verantwortlich für das schwarze Gold mit dem unverwechselbaren Schokoladenaroma sind thailändische Elefanten, die auf 1.500 Metern Meereshöhe täglich rund 30 Kilo rohe Bohnen verspeisen, diese in ihrem Verdauungstrakt aufspalten und dann ausscheiden. Die entstandene Defäkation wird in der Sonne getrocknet und bildet ein einzigartiges Aroma. Ein unnachahmliches Aroma, das der Nachbar abgöttisch liebt.

Ein zusätzlicher, durchaus rentabler Black Ivory am Abend kommt für den Philosophen nicht in Frage. Denn dann schläft er unruhig. Für ihn ist Schlaf ein unverweigerliches menschliches Grundrecht, eines der letzten Relikte aus der abendländischen Philosophie. Plötzlich richtet sich sein Blick zum kleinen Balkon. Ein Taubenpärchen ist gerade damit beschäftigt, es sich dort gemütlich zu machen ...

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Ralph R. Rogner

Ralph R. Rogner

Der Autor Ralph R. Rogner aka Rotten Ralph wurde 1958 in Gelsenkirchen auf Kohle geboren und im Stadtteil Schalke mit Emscherwasser getauft. Er lebt seit Jahren mit seiner Familie im Künstlerstadtteil der bayerischen Landeshauptstadt. Die Idee zu seinem ersten Roman kam dem Flexibilisten, Freestyler und Globetrotter auf einem seiner Flüge in die USA.

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